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130529 A44-Lückenschluss soll 2018 fertig sein

 

130529 ME A44-Lückenschluss soll 2018 fertig sein

 

An der Ratinger Straße kamen auf Einladung von Peter Beyer Politiker der Region mit dem Staatssekretär des Verkehrsministeriums zusammen. Enak Ferlemann hatte ein paar Versprechungen im Gepäck.
Von Stefan Mülders
HEILIGENHAUS/RATINGEN „Von dieser Brücke hier höre ich zum ersten Mal. Wir werden kurzfristig nachhaken, denn im Prinzip spricht nichts dagegen, sie an die Straße anzubinden“, sagte Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), bei seiner Stipvisite in Heiligenhaus. Gemeint war das Bauwerk, das seit gut zwei Jahren die Landschaft ziert und auf den Anschluss an die Ratinger Straße wartet.
Bürgermeister Dr. Jan Heinisch wusste aus Wirtschaftskreisen zu berichten, dass internationale Geschäftspartner inzwischen vom Flughafen aus über den Umweg der A52 und Hösel nach Heiligenhaus gefahren würden. „Your funny bridge ist still there“, (Eure lustige Brücke steht ja immer noch hier) sei ansonsten immer wieder von denen zu hören, die häufiger auf Besuch in der Stadt sind. „Wir warten seit zwei Jahren darauf, dass endlich die Umfahrung, die durchaus bei winterlichen Bedingungen und im Begegnungsverkehr mit LKW oder Bussen eine Unfallgefahr birgt, aufgegeben werden kann“, bekräftigte Peter Beyer als Mitglied des Bundestags für die Region. „Bis heute wurden uns keine wirklich guten Gründe dafür genannt, dass die Brücke nicht an die Straße angeschlossen wurde.“ Der illustren Runde hatten sich auch MdL Dr. Wilhelm Droste und Heinz Schemken angeschlossen. Der ehemalige Velberter Bürgermeister hatte schon vor vielen Jahren als Bundestagsmitglied, das er 19 Jahre lang war, für den Lückenschluss der A44 gekämpft. „Um Velbert herum ist die A44 gebaut, da wurde gezeigt, dass es möglich ist. Wir brauchen aber dringend die Anbindung an die Rheinschiene“, forderte er auch jetzt wieder – wie oft er das schon getan hat in den vergangenen Jahrzehnten, vermag er wohl selbst schon nicht mehr sagen zu können. Nun wollten er und die aktuellen Politiker der Region wissen, wie es um die A44 aktuell bestellt ist. „Ich gehe davon aus, dass der Zeitplan für den ersten Bauabschnitt (Anm. d. Red.: das Teilstück Velbert-Hofermühle) gehalten werden kann und wir wie auf dem Baustellenschild versprochen 2016 einweihen können“, versprach Ferlemann. Auch für den zweiten Abschnitt, die Weiterführung bis an das Autobahnkreuz Ratingen-Ost, ist der Staatssekretär zuversichtlich: „Die juristischen Feinheiten werden wir aller Voraussicht nach in diesem Jahr abschließen und 2014 auch hier mit den Arbeiten loslegen können.“ Er stellte in Aussicht, dass die Öffnung der kompletten Trasse im Jahr 2018 erfolgen könnte.
Sämtliche anwesenden Politiker wurden nicht müde, Enak Ferlemann die Bedeutung des Lückenschlusses für die Region deutlich zu machen. Dass insbesondere für Gewerbeansiedlungen diese Trasse wichtig sei, darauf wiesen alle hin. Peter Beyer nutzte den Blick in Richtung Süden: „Da drüben am Grünen Jäger existieren seit vier Jahren Pläne für einen Innovationspark. Dass es nicht voran geht, hat wesentlich mit der A44 zu tun.“ Der Staatssekretär entgegnete, dass die Lückenschlüsse deutschlandweit eine hohe Priorität hätten. „Insbesondere in NRW wird fast überall gebaut, das stellt das Land vor logistische Probleme. Der Bund stellt das Geld zur Verfügung und legt Prioritäten fest, die Umsetzung liegt dann beim Land. Aber ich habe den Eindruck, dass Straßen NRW das gut im Griff hat.“ Hinsichtlich der juristischen Auseinandersetzungen hatte Ferlemann eine weiter klare Botschaft für die versammelte Truppe: „Es liegen zwar noch Einsprüche vor, aber das Gericht hat klargestellt, dass die Baumaßnahme selbst nicht mehr gestoppt wird.“ Es gehe nur noch um Einzelheiten, an deren Lösung laufend gearbeitet werde.

KLAGE
Baustopp wegen Umweltbedenken
Im Jahr 2009 hatte das Bundesverwaltungsgericht Leipzig den Bau des Lückenschlusses ausgebremst, weil es einer Klage wegen des geplanten Rückhaltebeckens im Kreuz Ost Recht gab. Im Wasserschutzgebiet seien die Umweltschutzmaßnahmen für das Becken nicht ausreichend gewesen.



Autor: Muelders -- 04.01.2014; 23:37:31 Uhr

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