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150228 Der Regionalplan setzt Isenbügel Grenzen

 

VON STEFAN MÜLDERS
HEILIGENHAUS Gut zwei Dutzend Interessenten waren der Einladung des Bürgervereins Isenbügel in die Dorfkirche gefolgt. Normalerweise kennt der Veranstaltungsort im nördlichsten Heiligenhauser Stadtteil größere Besucherströme, aber diesmal ging es auch um ein eher spezielles Thema: Den Regionalplan Düsseldorf, der für rund 20 Jahre die Flächennutzung für einen Großteil des Regierungsbezirk regeln wird.
Stadtplaner Siegfried Peterburs erläuterte den Zuhörern zunächst, wie der Regionalplan einzuordnen ist, dass er den Kommunen den Rahmen für ihre zukünftigen Gewerbe- und Wohnstandortplanungen gibt. Und er erklärte, dass für den Kreis Mettmann ein interkommunales Gewerbekonzept entwickelt wurde, dem die Bezirksregierung im aktuell zu diskutierenden Entwurf in weiten Teilen gefolgt ist. Für Heiligenhaus bringt das mit sich, dass neben dem bereits im Gebietsentwicklungsplan von 1999, dem Vorläufer des Regionalplans, vorgesehenen Gewerbegebiet „Innovationspark Grüner Jäger“ weitere Flächen südlich der Trasse A44 zugeschlagen wurden. Insgesamt sieht die Bezirksregierung für die Stadt ein Entwicklungspotenzial von 41 Hektar Gewerbeflächen. „Dabei wurde auch unseren Vorschlägen gefolgt, ein topografisch schwieriges Gelände an der Friedhofsstraße von Gewerbe in Allgemeines Siedlungsgebiet umzuwidmen“, sagte Siegfried Peterburs. Der größte Teil der vorgesehenen 750 Wohneinheiten entfällt auf die Erweiterung der Heide im Bereich „Mühlenfeld“.
Gerne hätten die Stadtverantwortlichen auch ein weiteres Ausbaupotenzial für Isenbügel gesehen. Flächen nördlich der Langenbügeler Straße und im Bereich Isenbügeler Kopf waren gewünscht worden, doch die Untere Landschaftsbehörde widersprach dem. Stattdessen soll der Stadtteil seinen Status als Allgemeines Siedlungsgebiet (ASB) verlieren und – was vermutlich noch schwerer wiegt – als „Regionaler Grünzug“ ausgewiesen werden. „Das könnte langfristig Nachteile mit sich bringen und Grundlage für rechtliche Problemstellungen sein“, erklärte Peterburs. „Darum werden wir aus der Verwaltung heraus der Politik auch die Empfehlung geben, in diesem Punkt eine Stellungnahme an die Bezirksregierung zu machen, um den Regionalen Grünzug wieder herauszustreichen.“ Um diese Punkte drehten sich auch die meisten Rückfragen der Besucher. Siegfried Peterburs konnte aber zumindest versichern, dass er jetzt vorgesehene Status keine materiellen Auswirkungen auf den Bestand und den bestehenden Bebauungsplan hätten. Der zuständige Ausschuss für Stadtentwicklung tritt am 24. März zusammen und wird dabei auch über die Stellungnahmen zum Regionalplan beraten.



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 17:47:41 Uhr

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