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150602 Neue Flächen braucht die Stadt

 

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Die Aufnahme in den „Flächenpool NRW“ geht für Heiligenhaus auf die nächste Stufe. Die Konsensvereinbarung muss unterzeichnet werden.
VON STEFAN MÜLDERS
HEILIGENHAUS Gut zweieinhalb Monate ist es jetzt her, dass die Stadt Heiligenhaus die Nachricht bekam, mit insgesamt drei innerstädtischen Gebieten in den „Flächenpool NRW“ aufgenommen zu sein. Heute Abend nun soll der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt der dazugehörigen Konsensvereinbarung zwischen Stadt und Flächenpool zustimmen.
Den Anlass, sich überhaupt an dem Verfahren beteiligen zu wollen, erläutert Wirtschaftsförderer Peter Parnow: „Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass es manchmal schwer ist, verschiedene Interessen und Beteiligte an einer Fläche zu einem gemeinsamen Ziel zusammen zu bringen.“ Dabei gehe es nicht nur um bereits brach liegende Gebiete mit ehemaliger industrieller Nutzung und Grunderwerbsprozesse für neu zu erschließende Gewerbegebiete, sondern auch um Perspektiven. Welche Pläne haben die Unternehmen? Wie lassen sich ungünstige innerstädtische Lagen mittel- und langfristig verbessern? Dazu suchte die Stadt schon vor geraumer Zeit den Dialog mit privaten Eigentümern entsprechender Flächen. „Der Flächenpool ist als strukturiertes und moderiertes Verfahren eine gute Möglichkeit, diese Prozesse etwas schneller zum Erfolg zu führen.“
Konkret geht es um drei Gebiete, die im Rahmen des Flächenpool NRW näher betrachtet werden sollen: zwei Untersuchungsgebiete in der Oberstadt zwischen Bahnhof- und Bayernstraße mit zum Beispiel der Firma Strenger und der Gießerei Batzs sowie das Dörrenhaus-Gelände in Hetterscheidt. Das Verfahren selbst ist in drei Phasen unterteilt. Die Kosten der „Findungsphase“ werden vollständig vom Flächenpool NRW getragen, an der „Qualifizierungsphase“ beteiligt sich die Stadt Heiligenhaus mit einem Pauschalbetrag von 8.000 Euro. Die „Bindungsphase“ ist nicht zwingend Bestandteil der nun zu unterzeichnenden Vereinbarung, auch weil hier Kosten in sich erst aus dem Prozess ergebender Höhe entstehen. Die Beteiligung der Flächenpool NRW daran richtet sich nach dann zur Verfügung stehenden Mitteln. Die „Findungsphase“ ist mit der Vorstellung beziehungsweise Abstimmung der Konsensvereinbarung in den politischen Gremien quasi abgeschlossen. Gespräche zwischen Stadt und Eigentümern haben stattgefunden und die drei Standorte wurden festgelegt. In der „Qualifizierungsphase“ werden grob vorbesprochene Entwicklungsziele konkretisiert und gemeinsam mit Eigentümern und Stadtverwaltung in Pläne umgesetzt. Die „Bindungsphase“ würde anschließend die Umsetzung der erarbeiteten Planungen begleiten.
Auf Vorschlag der SPD-Fraktion hatte der Stadtentwicklungsausschuss im November vergangenen Jahres die Verwaltung beauftragt, sich zum Flächenpool NRW anzumelden. Neben elf weiteren Städten und Gemeinden wurde Heiligenhaus aufgenommen und kann nun einen weiteren Schritt dahin gehen, die Vermischung von Industrie und Wohnen in der Innenstadt langfristig zu entzerren. Nach den Großprojekten auf dem ehemaligen Kiekert-Areal und den laufenden Planungen für die Hitzbleck-Brache, dem Umbau der Hauptstraße und der Entwicklung neuer Gewerbegebiete wird den Stadtplanern also auch in diesen eher kleinteiligen Gebietsentwicklungen so schnell wohl nicht die Luft ausgehen.

KIEKERT-AREAL
Neue Straßennamen für den Campus
Neben der Auseinandersetzung mit dem Flächenpool NRW und mehreren Bebauungsplänen soll der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt heute Abend auch die Vergaben von Straßennamen auf dem ehemaligen Kiekert-Areal an den Rat empfehlen. Vorgeschlagen sind Helmholtzstraße und Campusallee. Die dritte Straße westlich der Kettwiger Straße wird zu einem späteren Zeitpunkt zusammen mit der Namensvergabe für den dort geplanten Park vorgeschlagen.



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 21:48:25 Uhr

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