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130330 Schneewittchen bekommt neue Zwerge

 

130330 ME Schneewittchen bekommt neue Zwerge

 

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VON STEFAN MÜLDERS
Ratingen. Der Aufruf in der RP hat Wirkung gezeigt. Betonkünstler Walter Remitschka formt für den Märchenzoo neue Begleiter.Als er in der Rheinische Post las, dass der Märchenzoo am Blauen See neue Zwerge für Schneewittchen benötigt, war für ihn klar: "Da kann ich helfen. Ich bin vor 55 Jahren das erste Mal hier oben gewesen und war damals schon fasziniert von diesem Kleinod", sagt der Ratinger Betonkünstler. "Es war für mich geradezu eine Verpflichtung, meine Unterstützung anzubieten."
Er meldete sich noch am gleichen Tag bei Heike Klimmeck-Kohnen, und die beiden wurden sich schnell einig. Die Pächter und Betreiber des Märchenzoos übernehmen die Materialkosten, der Künstler arbeitet gratis. Zum Fototermin hatte er in Rekordzeit bereits zwei erste Exemplare fertiggestellt.
Mehr zufällig hatte sich unter den Stammgästen im Märchenzoo die Idee der einzelnen Patenschaften ergeben. Inzwischen haben sich fünf Paten gefunden, die jeweils für die 80 bis 100 Euro Materialkosten pro Zwerg aufkommen wollen. "Ich habe nur am Rande der Gespräche von der Zwergen-Idee erzählt. Unsere Gäste kamen spontan auf die Idee, als Paten zur Verfügung zu stehen", erzählt Klimmeck-Kohnen.
Die Eheleute Jutta und Udo Klöppner, Familie Delventhal, Bäcker Josef Frik, Ingeburg Albers und der Kaiserswerther Friseur Wilfried Kalinowski haben in Zukunft ihren eigenen Zwerg am Blauen See stehen. Für zwei weitere könnte eine Patenschaft noch übernommen werden. "Ich bin wirklich richtig glücklich darüber, welch' tolle Menschen wir in unserem Umfeld haben.
Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend." Einige Tage nach Walter Remitschka kam die nächste Hilfestellung dahergeradelt. Monika Sowa, freiberufliche Künstlerin aus Ratingen, hatte ebenfalls vom Zwergenproblem gelesen. Da die nun aber alle "vergeben" waren, bot sich eine weitere Möglichkeit an: Der über den Orient schwebende Aladin auf seinem fliegenden Teppich bedarf auch einer Generalüberholung. Beton bietet sich in luftiger Höhe aufgrund des Gewichtes aber nicht als Werkstoff an. Auch Speckstein, womit Sowa üblicherweise arbeitet und 15 Jahre lang im Trinsenturm ausgestellt hat, war auch nicht geeignet. "Aber seit einiger Zeit arbeite ich auch mit Ytong und dieses Gestein ist besonders leicht und daher ideal für den Aladin." Sie wird Material und Arbeitsleistung für den Märchenzoo spenden. "Allerdings werde ich dafür noch einige Zeit benötigen", sagt sie. Begonnen hat sie schon. Auch symbolische Zwerge von Kindern sind im Märchenzoo angekommen.
Die gebastelten und gemalten Werke werden im Eingangsbereich aufgehängt. Weitere Bilder dürfen mitgebracht werden. Und wenn das Wetter besser wird, macht der Spaziergang im Märchenzoo auch wieder mehr Spaß. Auf die lautstarke Begrüßung durch die Pfauen jedenfalls können sich alle großen und kleinen Besucher verlassen. Auf die Fütterungen freuen sich darüber hinaus Pony, Esel und die gefräßigen Ziegen. Die beiden Künstler sind im Internet zu finden: www.betonkunst.com und www.skulpturen-monika-sowa.de.

Der Märchenzoo
Der Märchenzoo am Blauen See ist ganzjährig täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Samstags, sonntags und an Feiertagen sogar ab 10 Uhr.
Für Kinder von zwei bis 14 Jahren, Schüler, Studenten, Senioren und Behinderte kostet der Eintritt zwei Euro, Erwachsene zahlen drei Euro.
Für den morgigen Ostersonntag laden Thomas Kohnen und Heike Klimmek-Kohnen insbesondere Kinder zum traditionellen Eiersuchen ein.
Infos: www.maerchenzoo.de.



Autor: Muelders -- 06.01.2014; 23:13:18 Uhr

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