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Das Konjunkturklima im Kreis ist noch gut. Erwartungen sind abhängig von globalen Entwicklungen.
VON STEFAN MÜLDERS
KREIS METTMANN Derzeit zeigen nahezu alle Wirtschafts- und Konjunkturprognosen das gleiche Bild: Den deutschen Unternehmen ging und geht es gut, aber Brexit, drohende Handelskrisen und Fachkräftemangel sorgen für nur noch verhalten optimistische Erwartungen. Zu diesem Ergebnis kommt auch die jüngste IHK-Konjunkturumfrage im Kreis Mettmann. Rund 190 Betriebe, und damit etwa 20 Prozent der Unternehmen im Kreis, mit über 20.000 Beschäftigten haben an der Umfrage teilgenommen.
„In der Summe ist das Konjunkturklima nach wie vor günstig, auch wenn erste Schatten am Horizont erkennbar sind“, fasste Ulrich Biedendorf, Geschäftsführer Handel, Dienstleistungen, Regionalwirtschaft und Verkehr der IHK Düsseldorf, das Ergebnis zusammen. 49 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage zu Jahresbeginn 2019 mit gut, nur etwa sieben Prozent sehen sie als schlecht an. In der Erwartungsabfrage antworteten noch 26 Prozent mit weiterem Wachstum, elf Prozent rechnen mit rückläufigen Geschäften. Das ergibt einen Geschäftslageindikator von +43, im Vorjahr hatte er den bisherigen Höchststand von +50 erreicht (langfristiger Mittelwert +21,9). „Die Zahlen bewegen sich in etwa auf dem Vorjahresniveau und sind nur geringfügig niedriger“, sagt Volkswirtschaftslehre-Professor Dr. Christian Rüttgers von der FOM Hochschule für Ökonomie und Management Essen, der die Umfrage im Auftrag der IHK ausgewertet hat. „Spitzenreiter bei der Beurteilung von Geschäftslage und Erwartungen ist nach wie vor die Bauwirtschaft, während der Einzelhandel die Erwartungen nach unten korrigiert hat.“ Hier seien im Jahreslauf immer starke Schwankungen zu bemerken, dennoch liegt die Einschätzung noch mal unter dem Niveau des gleichen Zeitraums im Vorjahr. Begründbar ganz grundsätzlich zum einen durch die Lage zwischen Düsseldorf, Essen und Wuppertal, die ihre Innenstädte seit geraumer Zeit neu aufstellen, zum anderen durch die wachsenden Online-Konkurrenz. In Mettmann, Heiligenhaus und Velbert kommen erschwerend für den bestehenden stationären Handel die noch nicht abgeschlossenen Innenstadtkonzepte hinzu. „Derartige Entwicklungen sorgen im Vorfeld immer für Zurückhalten“, weiß Markus Stimler, Referent Handel, Dienstleistungen, Regionalwirtschaft und Verkehr und „Hausherr“ in der Velberter Zweigstelle der IHK.
Dass insgesamt die Wirtschaftserwartungen zwar noch auf recht hohem Niveau liegen aber verhaltener ausfallen als in der jüngeren Vergangenheit, liegt an den derzeit nicht kalkulierbaren Risiken. Das Verhältnis zwischen EU und Großbritannien sowie zu den USA und die unklare europäische Entwicklung vor den Wahlen im Mai sind globale Einflussfaktoren, deren Folgen noch nicht absehbar sind. „Der Brexit ist gerade für die Unternehmen im niederbergischen Raum ein Thema“, sagt Stimler. „Ein großer Teil unserer Produktionsbetriebe – aber nicht nur die – haben hohe Exportquoten in den britischen Raum oder sogar Standorte in England.“ Und Biedendorf ergänzt zu den weltweiten Handelskonflikten: „Sollten die Zölle tatsächlich kommen, trifft auch das gerade den niederbergischen Raum. Hier müssten dann viele Unternehmen ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen nicht unerheblich korrigieren.“

Fachkräfte bleiben ein großes Problem
Arbeitsmarkt Im Vergleich zum Vorjahr sind 3300 (+1,8 Prozent) mehr Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Arbeitslosenzahl sank um 1300 (-8,7 Prozent)
Fachkräfte Rund 73 Prozent der personalsuchenden Unternehmen geben an, unter Fachkräftemangel zu leiden.
Personalbedarf Von den befragten Unternehmen wollen 25 Prozent auch in Zukunft mehr Personal einstellen. Zwölf Prozent rechnen mit einem Personalabbau.



Autor: Muelders -- 22.02.2019; 07:52:00 Uhr

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