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Volkshochschule findet neue Finanzierungswege Diesen Text vorlesen lassen

130722 Volkshochschule findet neue Finanzierungswege

 

HEILIGENHAUS (stemu) Ihr gehört traditionell eine der letzten, wenn nicht die letzte, Sitzung vor der Sommerpause: Der VHS-Zweckverbandsversammlung Velbert/Heiligenhaus. Hauptsächlicher Tagesordnungspunkt war die Genehmigung des Herbstprogramms.  „Die wichtigste Botschaft ist die, dass wir das bewährte breite Angebot auch im Herbstsemester aufrecht erhalten können“, sagte VHS-Direktor Rüdiger Henseling. Er wollte die Versammlung nicht durch das Verlesen des kompletten Programms in die Länge ziehen und beschränkte sich auf einige Neuerungen wie die Exkursion zur Sternwarte nach Solingen oder die Pilz-Exkursion in Heiligenhaus. „Pilz mit ‚z‘ und nicht mit ‚s‘ möchte ich betonen.“ Henseling verwies ebenso auf die Fortführung in der Vergangenheit erfolgreicher Programmpunkte wie „Zeit, Raum, Helden“, ein naturwissenschaftliches Angebot in Zusammenarbeit mit der Uni Essen, diverse EDV-Kurse, die Kooperation mit dem Klinikum Niederberg und der Herzstiftung beim „Herzsamstag“ oder den Lese- und Schreibclub, dessen Teilnehmerzahlen sich verdoppelt hätten. Zudem verwies Henseler auf die sozialen Projekte: Angebote für Menschen mit Behinderung oder der kostenlose Hauswirtschaftskurs für Menschen mit geringem Einkommen. Dieser habe zwar im ersten Anlauf noch recht wenig Teilnehmer gehabt, doch Henseling hofft auf Mund-zu-Mund-Propaganda und das Wirken der Arge. „Denn die, die mitgemacht haben, hatten nicht nur Spaß am Kurs, sondern haben auch für sich wichtige Erkenntnisse mit nach Hause genommen.“
Trotz positiver Teilnehmerzahlen gab Henseling zu bedenken, das Volkshochschulen im allgemeinen deutlich mehr Anstrengungen in die Entwicklung von Bildungsangeboten und die Erschließung neuer Zielgruppen stecken müssen als noch vor einigen Jahren. „Der demografische Wandel und knapper werdende Kassen bei den Bürgern gehen auch an uns nicht spurlos vorüber. Aber es gelingt uns immer wieder, neue Programme selbst zu erarbeiten.“ Gerade das sei bei der jüngsten Re-Zertifizierung lobend erwähnt worden.
Keine direkte Erwähnung fand während der Versammlung die angespannte Haushaltslage der Trägerkommunen und damit verbundene Kürzungen für den VHS-Haushalt. Wohl aber wurden die Maßnahmen aufgezeigt, die sich auftuende Löcher stopfen sollen. „Wir haben in Heiligenhaus bereits ein Schulungsprojekt für pädagogische Mitarbeiter umgesetzt, in Velbert werden wir ab Herbst Mitarbeiterschulungen im Fachbereich Jugend, Familie und Soziales durchführen.“ Bisher mussten städtische Mitarbeiter für diese Fortbildungen nach Münster reisen, die VHS konnte als Referenten den an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl lehrenden Professor Dr. Peter-Christian Kunkel gewinnen. Neben den Schulungen für die Trägerkommunen gehören auch Angebote für die Firmen in der Region. In der Vergangenheit wurden bereits Betriebsratsmitglieder eines SB-Warenhauses in Heiligenhaus im Arbeitsrecht fortgebildet. „Diese Bereiche wollen wir parallel zum öffentlichen Angebot für alle Bürger weiter ausbauen und so auch die Finanzierung unserer sozialen Angebote aufrecht erhalten“, sagt Rüdiger Henseling.
Der offizielle Semesterstart wird am 21. September von 10 bis 13 Uhr unter dem Motto „Gesund mit der VHS“ begangen. Anlässlich des Weltalzheimertages referiert Dr. Ulrich Meincke, Chefarzt der Psychiatrie am Klinikum Niederberg, über „Morbus Alzheimer“. Außerdem gibt es Vorführungen und Infostände.



Autor: Muelders -- 02.11.2018; 18:47:03 Uhr

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