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130121 Die Immobilienpreise bleiben hoch

 

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VON STEFAN MÜLDERS
Ratingen. Die genauen Daten für 2012 liegen noch nicht vor, aber Kaufinteressenten mussten erneut tiefer in die Tasche greifen.
Der Trend, sein Geld in Immobilien zu investieren, statt es auf der Bank anzulegen, wird nach Einschätzung von Maklern auch in 2013 anhalten. Allerdings müssen Interessenten dafür auch immer tiefer in die Tasche greifen: Die Preise steigen vermutlich weiter.
Schon von 2010 auf 2011 waren die Immobilienpreise in Ratingen gestiegen. Erhebungen des Ringes Deutscher Makler (RDM) Düsseldorf und der Düsseldorfer Immobilienbörse hatten zutage gebracht, dass Einfamilienhäuser (fünf Prozent) und gebrauchte Eigentumswohnungen (sechs Prozent) in Ratingen teurer geworden waren. Für 2012 dürfte das Ergebnis ähnlich aussehen. Die Zahlen des RDM werden zwar erst Ende Januar erscheinen, aber Immobilienmakler Stefan Schneider gab der Rheinische Post schon mal eine Prognose: "Wir werden uns da in einer ähnlichen Steigerung wie im Vorjahr bewegen."
Das bedeutet erneut im Durchschnitt eine Steigerung von rund fünf Prozent für Einfamilienhäuser und sechs Prozent für Eigentumswohnungen. "Im Renditebereich werden wir uns für Wohn-/Geschäftshäuser bei rund fünf Prozent Preissteigerung und bei Mehrfamilienhäusern bei rund zehn Prozent bewegen." Vermietete Eigentumswohnungen ließen sich vor 2008 nur sehr schwer verkaufen, das sieht heute anders aus. Auch die Zeit, die Verkaufsobjekte auf dem Markt zur Verfügung stehen, hat sich stark verkürzt. "Vor 2008 dauerte es vier bis fünf Monate, ehe ein Objekt verkauft wurde. Zurzeit sind es etwa vier Wochen", sagt Schneider. "Die Nachfrage ist in vielen Segmenten deutlich höher als das Angebot."
Ein Paradies für Makler, könnte man meinen. Doch Claudia Poschen von der LBS Ratingen sieht das nicht ganz so. "Es entsteht natürlich ein harter Konkurrenzkampf darum, wer die wenigen zu veräußernden Objekte vermarktet", sagt sie. Zumal nicht alle Verkäufer auf die Makler-Erfahrung bauen und privat anbieten. "Wir leben von den Bestands-Immobilien, Neubauten gibt es in Ratingen so gut wie nicht." Auch sie geht davon aus, dass die Preise im Vergleich von 2011 und 2012 weiter gestiegen sind. "In Immobilien und Sachwerte zu investieren liegt im Trend. Auch 2013 wird die Marktentwicklung nicht so weit vom Vorjahr abweichen."
Besonders stark nachgefragt sind nach Aussage von Stefan Schneider Wohnungen für die durchschnittliche Familie mit drei bis vier Zimmern. Auch die Käuferschicht 50plus sei stark vertreten. "Komfortabel wohnen auf einer Etage und mit Aufzug im Haus ist da gefragt. Aber innerstädtisch ist das in Ratingen schwer zu finden." Dennoch gebe es in Ratingen keine Wohnungsnot.
Wegen der anhaltend hohen Nachfrage wird auch 2013 nicht von stagnierenden oder gar sinkenden Immobilienpreisen auszugehen sein. Der Gutachterausschuss der Stadt hat seine Zahlen für 2012 auch noch nicht ermittelt. "Wir rechnen damit, die Daten bis Ende Januar zusammengetragen zu haben", sagt Jürgen Störy, Vorsitzender des Ausschusses, der den Grundstücksmarkt in Ratingen überwacht.

Immobilienmarkt
Ratingen liegt über dem Landesdurchschnitt
Nach einer Analyse der LBS wurden in Ratingen im Jahr 2011 insgesamt 800 Eigenheime, Baugrundstücke und Wohnungen veräußert. 2010 waren es noch 647 Objekte. Damit lag der Markt in Ratingen mit 8,8 Immobilien pro tausend Einwohner über den NRW-Durchschnitt (7,7). Der durchschnittliche Preis für eine Etagenwohnung betrug 140 000 Euro und lag damit drei Prozent über dem Preis des Vorjahres. Die Daten für das vergangene Jahr werden zurzeit noch ermittelt.



Autor: Muelders -- 01.04.2013; 00:25:15 Uhr

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