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150102 Kochen lernen beim Einkaufen

 

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VON STEFAN MÜLDERS

RATINGEN Die wirtschaftlichen Aussichten für das gerade angebrochene Jahr veranlassen zwar nicht zu Jubelstürmen, doch allgemein ist ein verhaltener Optimismus zu spüren. Wolfgang Leyendecker, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) im Kreis Mettmann und bis auf Präsidiumsebene in Vorständen aktiv, sieht als einen Indikator dafür den Ölpreis. „Wir haben Glück, dass die Preise in den Keller fallen. Das ist wie eine Vitaminspritze für die deutsche Wirtschaft und dürfte uns bis zu 0,3 Prozent Wachstum bringen.“ Weniger erfreut zeigt sich Leyendecker über andere Entwicklungen: Die „Kalte Progression“ sei eine Steuererhöhung durch die Hintertür, die Rente mit 63 keine gute Idee und die Auswirkungen des Mindestlohns werde man auch noch spüren. „Branchen mit Tarifvertrag haben zwar eine Übergangsfrist bis Ende 2016, aber in anderen Bereichen wie der Gastronomie oder im Taxi werden die Kosten sicher bald an die Verbraucher weiter gegeben.“ Unsicherheitsfaktor sei die Entwicklung in Russland und der Ukraine. Als Zulieferer für die Stahlindustrie ist Theißen Industrietechnik stark von deren Schwankungen abhängig. So fällt Geschäftsführer Philipp Gesche eine verlässliche Prognose nicht leicht. „Wir gehen aber von einer stabilen Entwicklung ohne größere Überraschungen aus“, sagt er. „Das Jahr 2014 war ein außergewöhnlich gutes für uns, aber stark getrieben von einem Ausnahmeprojekt, das in dieser Form nicht so schnell wiederkommt.“ Dadurch habe man den Umsatz nahezu verdoppeln können. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr investiert und neues Personal eingestellt, Konstruktion und Projektmanagement werden nun im eigenen Hause mit abgebildet und nicht mehr extern vergeben.

Fast schon gewohnt optimistisch blickt Dirk Wittmer, Geschäftsführer von Johann + Wittmer Euronics, auf das Jahr 2015. Zwar treibt in diesem Jahr nicht eine Fußball-Weltmeisterschaft den Absatz von Großbildgeräten, dafür sind andere Trends zu beobachten. „Die Menschen wollen überall und den ganzen Tag online sein und das sorgt für verstärkten Kundenstrom in unserer Telekommunikationsabteilung“, sagt Wittmer. Zum einen würden die aktuellen Mobilfunkverträge überprüft, zum anderen die neuesten Smartphones und ihre Funktionalität nachgefragt. Auch beim Zubehör schlagen die Kunden zu, insbesondere in allen Fragen rund um den Schutz des Displays. Ein weiterer Wachstumsbereich ist der Übergang zwischen PC und Handy, also alles, was die Palette großer und kleiner Tablets hergibt. Dank zahlreicher Kochshows im Fernsehen boomt auch die Nachfrage nach Geräten der Speisenzubereitung. „Hier hat sich der Markt mit Alternativen zum herkömmlichen Herd stark weiter entwickelt“, weiß Wittmer. Und weil die Kunden dabei nicht nur bei den Geräten, sondern auch in der Art der Zubereitung beraten werden wollen, hat Johann + Wittmer im vergangenen Jahr eine Ökotrophologin zusätzlich eingestellt. Ähnlich ist die Herausforderung im Gesundheitsmarkt. Hier werden die Mitarbeiter ständig weitergebildet, weil immer neue Geräte, sei es zur Überwachung von Körperfunktionen und als Hilfe bei Diäten, hinzukommen. Diese verbinden sich dann oftmals mit passenden Apps auf Smartphone und Tablet. Der Bereich der Fernseher wird aktuell durch Curved-TV, die sich in ihrer Form dem Sichtfeld des Auges anpassen, belebt. Auch für PC-Monitore ist diese kurvige Ausführung der Oberfläche inzwischen erhältlich. „Der Markt der Flat-Screens ist inzwischen gesättigt. Hier erleben wir den Wechsel zu hochwertigeren Geräte wie Curved-TV oder Full-HD-Technik“, sagt Wittmer. Man stelle sich bei Euronics bestens auf die neuen Trends ein und erwarte daher auch in diesem Jahr eine gute Entwicklung. Anfang dieser Woche hatte sich die Geschäftsführung von Johann + Wittmer entschieden, vier neue Azubis einzustellen.

Nur wenig Bewegung erwartet Axel Mohr, Geschäftsführer des Verlags Argetra, auf dem Markt der Zwangsversteigerungen. „Ich denke, dass wir im vergangenen Jahr mit zirka 50 000 Objekten das tiefste Niveau erreicht haben. Das Volumen wird leicht steigen und die Objekte werden teurer, das haben wir bereits gemerkt.“ Gründe dafür sieht er in weiter steigenden Bankenrisiken und darin, dass günstigere Umschuldungen kaum noch möglich sind. Die Online-Datenbank, die Argetra neben dem gedruckten Katalog anbietet, wird sich weiter verbessern und weitere Suchmöglichkeiten bieten.

 

KONJUNKTUR

UVR-Umfrage zeigt positiven Trend

Laut der Konjunkturumfrage des Unternehmsverbandes Ratingen (UVR) rechnet rund ein Drittel der Firmen in der Stadt mit steigenden Gewinnen im Jahr 2015, gut die Hälfte geht von stabilen Verhältnissen aus. Aber auch etwa 15 Prozent rechnen mit nachlassenden Geschäften, womit die Rekorderwartung für 2014, als erstmals keines der befragten Unternehmen mit schlechteren Geschäften gerechnet hatte, nicht erreicht werden.

In der Personalentwicklung ist es ebenfalls fast ein Drittel der Unternehmen, die mit steigendem Bedarf rechnen. Das entspricht in etwa der Größenordnung des Vorjahres.



Autor: Muelders -- 03.11.2018; 17:37:58 Uhr

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