Firmen-Parkplatz wird zum Seniorenpark 
Von Stefan Mülders
HEILIGENHAUS Der ehemalige Mitarbeiterparkplatz des Automobilzulieferers Kiekert, gelegen westlich der Kettwiger Straße, soll sich noch in diesem in einen 1,3 Hektar großen Park verwandeln. So ist zumindest die Vorstellung von Stadtplaner Siegfried Peterburs, Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, dem Technischen Beigeordnete Harald Flügge und NRW.Urban als Eigentümer der Fläche. Auf einer weiteren Teilfläche sind auf 6000 Quadratmetern rund 60 barrierefreie Wohneinheiten in Geschossbauweise und eine Tiefgarage vorgesehen. In den Gremien wurden diese Vorschlägen noch nicht beraten. Die Ideen für das innenstadtnahe Freigelände werden erstmals am kommenden Dienstag, 21. Januar, in den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt eingebracht.
„Was zurzeit ärgerlicher Weise vor allem als illegaler Ablageplatz für Grünabfälle dient, wird sich nach unserer Vorstellung noch in diesem Jahr in eine große innerstädtische Parkanlage verwandeln“, sagte Heinisch gestern bei einem Ortstermin. „Wir haben uns in der Vergangenheit intensiv mit der Fläche östlich der Kettwiger Straße, also dem Hochschulstandort, dem Einkaufszentrum und dem Hefelmannpark, beschäftigt und uns um diese Fläche hier noch nicht so viele Gedanken gemacht. Jetzt wollen wir aber auch hier schnelle Veränderungen erreichen.“ Die betonierte Parkplatzfläche mit angrenzendem Wildbewuchs soll zu einer Art Aussichtsplattform mit Rundweg werden, der direkte Anbindung an das Seniorenzentrum St. Josef haben wird. Die Aussicht über den Heiligenhauser Norden und Essen-Kettwig ließ sich bereits jetzt erahnen. Zum Panoramaradweg wird es sowohl eine Treppenverbindung als auch einen barrierefreien Zugang über einen geschlängelten Weg mit maximal sieben Prozent Gefälle geben. Großzügige Grünflächen sollen die Lebensqualität in der Heiligenhauser Innenstadt erhöhen. „Zusammen mit dem Hefelmannpark auf der anderen Seite der Hochschule haben wir dann großzügige Grünflächen mitten in der Stadt“, erklärt Siegfried Peterburs. Anders als der Hefelmannpark, der vornehmlich für das studentische Leben und die Pausen nach dem Einkauf ausgelegt ist, wird der nun geplante Park eher Senioren ansprechen und damit dem angrenzenden Zentrum eine neue Qualität bieten. Zum Panoramaradweg hin werden dann eher Jugendliche angesprochen, unter anderem durch die Anbindung an die bereits vorhandene Skateranlage. Auch für die Kleingartenanlage „Obere Gohr“ wird durch den Park die Anbindung deutlich verbessert.
Das neue Gelände soll noch in diesem Jahr realisiert werden. „Schon Ende des Jahres wird es hier ganz anders aussehen“, sagt Peterburs. Wild gewachsene Sträucher und Bäume werden bereits bis Februar entfernt. Genaue Kosten wurden allerdings noch nicht ermittelt: Der Stadtplaner geht erfahrungsgemäß davon aus, dass in den Gremien weitere Vorschläge zur Ausgestaltung kommen, die dann auch die Kostenlage verändern könnten. Finanziert wird zur Hälfte aus Fördermitteln. Die andere Hälfte teilen sich der Grundstücksfond Ruhr und die Stadt. „Die benötigten Mittel sind aber schon lange in der Finanzplanung berücksichtigt“, versichert Jan Heinisch. Der maximale Beitrag der Stadt liegt bei 120 000 Euro.
Die jetzige Planung weicht von ursprünglichen Ideen einer reinen Wohnbebauung vor allem aus Kostengründen ab. „Die gesamte Fläche zu entwickeln wäre viel zu aufwändig gewesen“, sagt Heinisch. Darum ist der Anteil für Wohnungen, die seniorengerecht und barrierefrei ausgeschrieben werden sollen, nun stark reduziert.
EINKAUFSZENTRUM
Sondersitzung des Rates Ende Januar
Die konkreten Planungen des Investors Procom für das Einkaufszentrum weichen leicht vom Bebauungsplan ab. Darum muss der Rat am 29. Januar in einer Sondersitzung erneut beraten. Formal ist dann noch eine Bieterrunde erforderlich, zu der alle bisherigen Bieter Angebote abgeben können. Der Rat soll am 9. April endgültig entscheiden. Die Gesamtverkaufsfläche und Sortimente sind von der Änderung nicht betroffen.
Autor: Muelders -- 02.11.2018; 21:03:26 Uhr
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