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121006 Mit Teamgeist an die Weltspitze

 

IMS, der Heiligenhauser Spezialist für Messtechnik, legt Wert auf ein gutes Betriebsklima und eine zufriedene Belegschaft. Dafür wird viel getan, angefangen in der Kantine über Sport und Gesundheit bis hin zur Qualifizierung.

Von Stefan Mülders
HEILIGENHAUS Stress und Hektik sind nicht spürbar in der Kantine bei IMS Messtechnik in Heiligenhaus. Obwohl sich das Gelände auf mehr als ein halbes Dutzend Gebäude erstreckt, findet regelmäßig ein Großteil der Mitarbeiterschaft den Weg zum gesunden Mittagessen. Das wird in hellen Räumen mit großen Fensterfronten genossen, durch einen Zuschuss des Arbeitgebers auch noch besonders günstig. Wenn die Temperaturen höher sind, als es die Oktobersonne zu leisten vermag, ist auch die vorgelagerte Terrasse gut genutzt. „Früher habe ich mit meinen Salat von zuhause mitgebracht, inzwischen bin ich fast jeden Tag hier“, sagt Johann Wyduch, der seit 2009 für das Personalmanagement bei IMS zuständig ist. Dabei nutzt er gerne, wie die anderen Kollegen auch, die Gelegenheit zu Gesprächen und der Klärung kleinerer Angelegenheiten.
Nicht nur in der Kantine wird auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter geachtet. „Mitarbeiter sind unser höchstes Gut“, sagt Johann Wyduch und meint es auch so. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es besonders wichtig, ein gutes Betriebsklima zu schaffen und seine Kräfte selbst auszubilden. Der Familienbetrieb hatte noch vor wenigen Jahren eine relativ kleine Belegschaft. „Damals kannte jeder jedes Produkt ganz genau“, weiß Wyduch. Doch mit besserer Auftragslage und größerer Produktpalette wurden mehr Mitarbeiter nötig. „In unseren Team-Seminaren berichten mir dienstältere Kollegen immer wieder, dass die Anonymität im Unternehmen zugenommen hat.“ Kein Wunder: Allein in den vergangenen dreieinhalb Jahren wurden 100 neue Mitarbeiter eingestellt, inzwischen arbeiten am Hauptsitz in Heiligenhaus 330 Menschen. Einer möglichen Anonymisierung begegnet IMS mit reger interner Kommunikation. Kern sind Team- und Projektgespräche, die mindestens monatlich, oft aber auch häufiger angesetzt werden. Neue Kollegen werden in einem Patensystem betreut. Außerdem bieten das Intranet und zweimal jährlich die Werkszeitung allgemeine Informationen. Ein ausgedehntes Schulungsprogramm ermöglicht interne Weiterbildung. Für das Wohlbefinden der Mitarbeiter hat IMS ein eigenes Fitnessstudio eingerichtet, in dem an vier Tagen nach Dienstschluss ein Fitnesstrainer bereit steht. Die Belegschaft zahlt dafür keinen Cent. Dazu kommen jährliche Wandertage, Teamtage und selbst organisierte Freizeitsportgruppen.
Fast nebensächlich wirken Aspekte wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie flexible Arbeitszeiteinteilung und das gegenseitige Vertrauen als Basis dafür. Vorsorgeuntersuchungen werden in Kooperation mit dem TÜV Rheinland über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus angeboten. Seit 1. Oktober ist ein Beratungstelefon eingerichtet, das anonym bei seelischen Belastungen helfen soll. Alle Mitarbeiter sind ergebnis- und erfolgsbeteiligt. Selbst für 2009, als IMS wie viele andere Betriebe aufgrund schlechter Auftragslage vorübergehend Kurzarbeit einführte, konnte nachträglich noch Geld ausgeschüttet werden.

Mitarbeiter-Leitbild
Offen wird bei IMS das Leitbild zum Umgang mit Mitarbeitern kommuniziert, unter anderem auf der Firmen-Website. Ein Maßstab, an dem sich das Unternehmen messen lassen will und kann. „Die dort formulierten Regeln werden schon seit vielen Jahren gelebt“, sagt Johann Wyduch. „Wir habe sie allerdings erst vor einiger Zeit zusammengetragen und veröffentlicht.“
www.ims-gmbh.de

So qualifiziert IMS Mitarbeiter
HEILIGENHAUS (stemu) Der Aspekt der Qualifizierung hat bei IMS eine besondere Bedeutung. Rund 100 Schulungen unterschiedlichster Art wurden in 2012 angeboten. „Durchschnittlich bildet sich jeder unserer Mitarbeiter 3,5 Tage im Jahr fort“, erklärt Johann Wyduch. „Dazu schulen wir auch noch unsere Kunden in der Anwendung der von uns entwickelten Geräte. Beide Programme werden wir in Zukunft in einer eigenen IMS-Akademie zusammenfassen.“ Ganz wichtig ist Wyduch der Wissens- und Gedankenaustausch. „Wissensmanagement findet natürlich auch in Form von Dokumentation in elektronischer Form statt, aber der Austausch zwischen Köpfen ist viel bedeutender. Dafür haben wir inzwischen die dritte Stufe unserer Team-Seminare entwickelt. Hierin geht es vor allem darum, dass sich jüngere und ältere Mitarbeiter über fachliches Wissen, Betriebsklima und Informationskultur austauschen.“ Die ersten beiden Stufen durchlaufen Mitarbeiter, wenn sie neu in die Firma kommen. IMS verstehe sich als „Lernende Organisation“ und gibt den Mitarbeitern dabei so viele Mitwirkungsoptionen wie möglich. Und diese merken, dass es ihr Arbeitgeber wirklich ernst damit meint.
Darüber hinaus bildet IMS seit einigen Jahren auch intensiv selbst aus. Zurzeit arbeiten an der Dieselstraße 23 Auszubildende unterschiedlicher Bereiche. Darunter sind auch einige Studenten am Campus Velbert/Heiligenhaus. Mit der Hochschule Koblenz und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe laufen ebenfalls Kooperationen. „Dort wird der Unterreicht blockweise angeboten. In Karlsruhe sind die Studenten im Wechsel drei Monate an der Hochschule und drei Monate im Betrieb, das ganze acht Semester lang. Koblenz verkürzt durch längere Präsenzzeiten an der Hochschule auf sieben Semester.“ Die Bachelor- und Masterstudenten können ihre Abschlussarbeiten in Verbindung mit dem Betrieb erstellen. Für handwerkliche Ausbildungsteile besteht eine Kooperation mit Rheinkalk und den Gemeinschaftslehrwerkstätten (GLW) Velbert. Intensiv wird auch die Zusammenarbeit mit Schulen vorangetrieben. Hieraus ergeben sich zum Beispiel Praktika und Ferienjobs.



Autor: Muelders -- 09.12.2012; 21:31:58 Uhr

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