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Die Sparkasse HRV stellte ihre Jahreszahlen für 2017 vor. Das Institut verzeichnet Wachstum in allen Bereichen.
VON STEFAN MÜLDERS
KREIS METTMANN „Die Sparkasse muss da sein, wo ihre Kunden sind.“ Ein Satz, den Jörg Buschmann als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert gerne wiederholt. Ob Vorstandskollege Wolfgang Busch es deshalb angesichts der aktuellen Grippewelle einem großen Teil der Kunden gleich tat und das Bett hütete, bleibt sein Geheimnis. Jedenfalls überließ er es krankheitsbedingt Buschmann und Josef Stopfer, die Jahreszahlen 2017 der Sparkasse zu präsentieren. Und zumindest hier traf Buschmanns Satz wieder voll ins Schwarze: Das Online-Geschäft mit all seinen Facetten nimmt weiter zu. Aber auch insgesamt ist der Vorstand mit dem abgelaufenen Jahr zufrieden. „Wir konnten in allen Bereiche wachsen und blicken auf ein gutes Kundengeschäft zurück“, sagt Buschmann. „Die Menschen scheinen uns das Vertrauen zu schenken, denn an den Zinssätzen im Anlagebereich kann dieser Erfolg nicht liegen.“
Umsatz
Genau hier liegt eines der großen Probleme der Geldinstitute: Mit niedrigen Zinsen lässt sich kein Geld verdienen. „Nullzinsen sind für uns schon ein Subventionsgeschäft und in der Guthabenverzinsung sehen wir eine Besserung der Situation noch in weiter Ferne.“ So sei es fast erstaunlich, dass das Jahr 2017 trotzdem mit einer Bilanzsumme von rund 3,3 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau geblieben ist. Zu verdanken ist das dem Wertpapier- und Firmenkundengeschäft, begünstigt durch die gute volkswirtschaftliche Lage. „Die Wirtschaft ist zum achten Mal in Folge gewachsen, die Beschäftigungslage in Deutschland ist sehr gut und das wirkt sich auch auf die Binnennachfrage aus.“ Die solide Ertragslage sorgt dafür, dass auch in diesem Jahr eine Ausschüttung an die Trägerstädte Hilden, Ratingen und Velbert in Höhe von zwei Millionen Euro und damit wie in den Vorjahren möglich ist. Die gute Eigenkapitalsituation bildet eine wichtige Voraussetzung dafür, dass auch in Zukunft die Kreditnachfrage im Geschäftsgebiet in vollem Umfang erfüllt werden könne.
Kreditgeschäft
Das Vorjahreswachstum (4,1 Prozent) im Kreditgeschäft konnte 2017 zwar nicht ganz erreicht werden, fällt mit drei Prozent beziehungsweise 65,2 Millionen Euro aber immer noch sehr zufriedenstellend aus. Die Gesamtsumme aller gewährten Kredite belief sich auf 312 Millionen Euro. Die Nachfrage im Firmenkundengeschäft stieg dabei um 4,6 Prozent, während sich Kredite für Privatkunden eher zäh entwickelten. „Der vor allem durch das Internet spürbar härter werdende Wettbewerb hat hier ein Wachstum von gerade einem Prozent bewirkt.“ Das entspreche rund 9,1 Millionen Euro mehr und liegt damit klar unter dem Vorjahreswachstum mit 24 Millionen Euro (2,5 Prozent).
Mit 133 vermittelten Immobilienobjekten gehört die Sparkasse HRV zu den Top-Maklern im Kreis Mettmann und steigerte damit ebenfalls den Vorjahreswert (124 Objekte).
Einlagen
Trotz Nullzinspolitik der EZB bauen Kunden Sparkasse nach wie vor auf das klassische Sparbuch – die Einlagen hier wuchsen  um 26,5 Millionen Euro und damit 7,5 Prozent. „Die Menschen haben hierzu ein besonderes Sicherheits- und Vertrauensverhältnis, wie Untersuchungen gezeigt haben.“ Geschäfts- und Privatgiroeinlagen wuchsen ebenfalls – um 10,8 Prozent beziehungsweise 97,5 Millionen Euro.
Digital-Trend
„Geradezu explosionsartig ist der Anstieg in der Nutzung der digitalen Banking-Optionen der Sparkasse“, sagt Jörg Buschmann. „Über Website, E-Mail, Telefon oder Beraterchat haben wir 2017 fast 9,5 Millionen ‚digitale Kundenkontakte‘ gezählt.“ Zum Vergleich: die Bankkaufleute in den Service-Centern zählten 241.000 Anrufe, für die Kontakte in den Filialen gibt es keine Erhebung. „Aber Analysen zeigen, dass jeder Kunde im Durschnitt ein bis zwei Mal pro Jahr die Filiale zu Beratungszwecken aufsucht.“ Die Nutzer der Sparkasse-App stiegen von 18.200 auf 22.300, über die Hälfte der Girokonten (54 Prozent) wurden zum Ende des Jahres online geführt. Neue Angebote wie kontaktloses Zahlen, die Sparkassen-Card Plus für den persönlichen Kreditrahmen im Kartenformat oder das Online-Bezahlverfahren paydirekt werden ebenfalls gut angenommen.
Der Digitalisierung ist die Sparkasse HRV bereits Mitte vergangenen Jahres mit der Eröffnung der Aha!-Filiale in Velbert begegnet – diese soll die altersunabhängige „Generation Smartphone“ bedienen. Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv.


Änderung der Gebührenstruktur
Bereits zu Jahresbeginn hatte die Sparkasse HRV ihre Gebührenstruktur verändert. Was sich für Nutzer reiner Online-Konten wie eine Erhöhung anfühlt, ist effektiv keine. „Wir unterscheiden nicht mehr zwischen Online und klassischem Konto, sondern zwischen Viel- und Wenignutzern“, sagt Vorstandsmitglied Josef Stopfer. „Bisher kosteten beleggebundene Buchungen 1,50 Euro pro Stück. Jetzt veranschlagen wir 15 Cent pro Transaktion und bieten Vielnutzern die Option der Monatspauschale von 6,50 Euro.“



Autor: Muelders -- 28.02.2018; 08:40:57 Uhr

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