.

Internationales Spitzentennis in Issum Diesen Text vorlesen lassen

170706 Internationales Spitzentennis in Issum

 

Online-Version (RP online)

 

Issum. Die Herren 40 des TC Blau-Weiß kämpfen am Vogt-von-Belle-Platz gegen Meister RW Dinslaken um den Aufstieg in die Niederrheinliga.
Von Stefan Mülders
Erste Verbandsliga der Herren 40: TC Blau-Weiß Issum - Rot-Weiß Dinslaken (Sa., 14 Uhr). Guido van Rompaey hat sie noch hautnah erlebt. Die ganz großen Zeiten der Herren 40 des Tennis-Clubs Blau-Weiß Issum. Vor gut zehn Jahren hatte der damalige Mannschaftsführer Hubert Angenendt die früheren Weltklassespieler Pat Cash und Peter McNamara engagiert, um in der Regionalliga mitmischen zu können. Zum Issumer Starensemble gehörte damals auch van Rompaey.
Am Samstag dürfen sich die Issumer Tennisfreunde auf ein Wiedersehen mit dem inzwischen 48-jährigen Belgier freuen. Der ehemalige Herren-35-Weltmeister schlägt inzwischen für die Herren 40 von Rot-Weiß Dinslaken auf, die am Samstag auf den Aufstieg in die Niederrheinliga anstoßen werden.
Dieses Ziel verfolgt weiterhin auch der Gastgeber. Allerdings hatten sich die Blau-Weißen am dritten Spieltag eine bittere 4:5-Niederlage beim TV Schwarz-Gelb Krefeld eingehandelt. Deshalb kann die Mannschaft nur darauf spekulieren, als einer der besten Tabellenzweiten der Verbandsligen Spitzenreiter und Meister Dinslaken zu begleiten.
In jedem Fall wird am letzten Spieltag der Medensaison am Vogt-von-Belle-Platz noch einmal internationales Spitzentennis geboten. "Wir können zwar nicht mehr mit den ganz großen Namen von damals aufwarten. Aber wir befinden uns in der Altersklasse, die in der Becker-Graf-Ära zum Tennis gekommen ist. Und entsprechend hoch ist das Niveau", erklärt der Issumer Mannschaftsführer Arndt van Huet. Der Kapitän ist am Samstag nicht an Bord - van Huet muss seinen Teamgefährten aus beruflichen Gründen aus der Ferne die Daumen drücken.
Dennoch stehen die Issumer Chancen, dem designierten Meister ein Bein stellen zu können, nicht schlecht. Denn der Gastgeber schickt zum Abschluss die stärkste Formation der Saison auf den Platz. Auch die Blau-Weißen haben Männer in ihren Reihen, die es bereits zu internationalen Ehren gebracht haben. Beispielsweise die Nummer zwei. Der Niederländer Frank van de Heuvel ist amtierender Mannschaftsweltmeister der Herren 40. Noch eine höhere Leistungsklasse (4) kann der Issumer Spitzenspieler Mathias Hunsmann vorweisen, der ebenso wie sein älterer Bruder Thomas viel Bundesliga-Erfahrung mitbringt. Nicht zu vergessen der Niederländer Wouter Zoomer, der während seiner Profikarriere in der Weltrangliste immerhin unter den Top 600 geführt wurde.
Dennoch ist der künftige Niederrheinligist aus Dinslaken leicht favorisiert. Denn die Mannschaft um den niederländischen Spitzenspieler Eric Reuijl, der zu seinen besten Zeiten ebenfalls auf der ATP-World-Tour unterwegs war, ist bislang geradezu durch die Erste Verbandsliga marschiert. Sechs Spiele, sechs Siege, dazu die großartige Matchpunkte-Bilanz von 47:7 - drückender überlegen kann eine Mannschaft fast schon nicht mehr sein.
Auch an Position zwei setzt Rot-Weiß Dinslaken, das sich am Vogt-von-Belle-Platz sogar eine 0:9-Niederlage erlauben darf, auf Qualität aus dem Nachbarland. Der niederländische Neuzugang Jasper Stote hat in der laufenden Saison in den Einzeln keinen einzigen Satz abgegeben. An Rang drei folgt ein Mann, dem der Tennissport gewissermaßen in die Wiege gelegt worden ist. Viktor Szöke betreibt mit seinem Vater Peter in Dinslaken eine Tennisschule. Beim Namen Peter Szöke dürften ältere Freunde des weißen Sports hellhörig werden. Der mittlerweile 69-Jährige war in den 70er Jahren für sein Heimatland Ungarn im Davis-Cup im Einsatz und belegte zwischenzeitlich Rang 47 der Weltrangliste. Ex-Weltmeister van Rompaey rangiert in der Dinslakener Auswahl erst an Position vier.
Fazit: Tennis vom Allerfeinsten ist am Samstag ab 14 Uhr am Issumer Vogt-von-Belle garantiert. Und vielleicht darf der heimische Anhang nach dem letzten Ballwechsel mit den Cracks der Blau-Weißen sogar ein Happy-End bejubeln - ein Sieg könnte zum Sprung in die Niederrheinliga reichen.



Autor: Muelders -- 06.07.2017; 11:42:45 Uhr

Dieser Artikel wurde bereits 1230 mal angesehen.



Barrierefreies Webdesign Powered by CMS (Content Management System) Papoo 696958 Besucher