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121106 Wülfrath legt bei Lehrstellen zu

 

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VON STEFAN MÜLDERS UND UWE REIMANN
Mettmann. Im Kreis Mettmann ist die Zahl der Ausbildungsstellen deutlich um 9,4 Prozent zurückgegangen, in Mettmann sogar um mehr als 25 Prozent. In der Kalkstadt dagegen waren es 564 Stellen mehr.
Auf den gesamten Kreis Mettmann gerechnet sind die zur Verfügung stehenden Ausbildungsstellen um 9,4 Prozent zurückgegangen. Insbesondere der Südkreis mit den Geschäftsstellen Mettmann (-25,1 Prozent), Hilden (-17) und Langenfeld (-17,5) trug zu dieser negativen Bilanz bei. Wülfrath sticht als positives Zeichen aber hervor: Der Geschäftsbereich Velbert inklusive Heiligenhaus und Wülfrath hatte einen Zuwachs von 9,3 Prozent (564 Stellen) zu verzeichnen, Ratingen ein kleines Plus von 0,7 Prozent (457 Stellen).
Harald Liedtke hat seine Auszubildende inzwischen gefunden. Doch der Weg dahin war für den Zahnarzt, der gemeinsam mit Sohn Fabian eine Gemeinschaftspraxis betreibt, nicht einfach. "Schon im Frühjahr hatten wir eine junge Dame eingestellt, die sich nach drei Monaten aber anders entschied", sagt Liedtke. Zum Herbst konnte er dann trotz sehr kurzfristiger Suche jemand neuen finden.
"Gerade im zahnärztlichen Bereich beobachten wir seit vier bis fünf Jahren, dass sich die Suche nach Auszubildenden schwierig gestaltet", sagt Ute Ackerschott, Vorsitzende der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann. Darum hatten sich die Agentur, IHK Düsseldorf und Kreishandwerkerschaft dazu entschieden, die aktuellen Ausbildungszahlen in einer Zahnarztpraxis zu präsentieren. Kreisweit stehen für 127 aktuell noch nicht vermittelte Bewerber 115 offene Ausbildungsstellen zur Verfügung. In Velbert/Heiligenhaus/Wülfrath liegt es bei 75 zu 27.
Norbert Woehlke, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Düsseldorf, zeigte sich mit dem Resultat zufrieden. "Wir konnten das Niveau des Vorjahres wieder erreichen – und das war gut." Mit 5385 ist bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ein leichter Rückgang zum Vorjahr (-1,8) zu verzeichnen. "Das ist immer noch der dritthöchste Wert seit 2002." Besonders viele Ausbildungsverträge wurden in den Branchen Versicherungen (+11,6), Verkehr und Transport (+2,9) sowie Metall (+1,5) abgeschlossen", sagt Clemens Urbanek, IHK-Geschäftsführer Berufsbildung/Prüfungen. Weniger Verträge im Vergleich zu 2011 seien in den Bereichen Papier und Druck (-0,3), Elektro (-5,2) sowie Banken (-3,8) unterschrieben worden. Während die Firmen im Kreis Mettmann 79 Verträge mehr als 2011 abschließen konnten, ging die Zahl in Düsseldorf um 175 zurück. Dabei bieten die Unternehmen der IHK Düsseldorf nicht nur Jugendlichen aus der Landeshauptstadt und dem Kreis Mettmann die Chance, ins Berufsleben zu starten. 43 Prozent (2329) der neuen Auszubildenden kämen von außerhalb des IHK-Bezirkes, insbesondere aus dem angrenzenden Ruhrgebiet.
Martin Lindemann von der Kreishandwerkerschaft ist pessimistischer. Die Zahl neu vermittelter Ausbildungsverträge lag bei 650, was einem Rückgang von 5,7 Prozent entspricht.



Autor: Muelders -- 21.03.2013; 20:36:56 Uhr

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