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Handball-Krimi ohne Happy-End Diesen Text vorlesen lassen

180227 Handball-Krimi ohne Happy-End

 

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ISSUM (stemu) Handball Landesliga Männer: HCTV Rhede - TV Issum 27:26 (15:12). Eigentlich war die Sachlage vor dieser Begegnung völlig unklar: Zwischen hartem Dämpfer und kleiner Überraschung war alles möglich für Issums Handballmänner beim Tabellenführer der Landesliga. Und was zunächst nach einem Dämpfer aussah, entwickelt sich zum spannenden Schlagabtausch mit Siegmöglichkeit für den TVI – der letztendlich die Punkte aufgrund einer kuriosen Schlussphase doch noch verlor.
Um das Pferd von hinten aufzuzäumen: Es waren noch 30 Sekunden zu spielen, als Issum beim Stand von 26:26 an den Ball kam, nach vorne spielte und nach einem Foul einen Siebenmeter zugestanden bekam. Der Sieg war zum Greifen nah und Manuel Kaub trat zum Strafwurf an. Jetzt wurde es ungewöhnlich. Kaub setzt zum Wurf an, der Rheder Torwart bewegt sich und bekommt den Ball mitten ins Gesicht. Die Schiedsrichter entschieden auf rote Karte, was innerhalb der letzten 30 Sekunden eines Spiels laut Regelwerk automatisch zum Siebenmeter für den Gegner führt. Der fand sein Ziel, aber für die Issumer war immer noch nichts verloren. Schnell wieder angespielt lief Johannes Teuwsen den Gegenstoß, doch auch sein Wurf verpasste sein Ziel. „In meinen Augen war die Situation bei unserem Siebenmeter eine Verkettung von unglücklichen Umständen und hatte nichts mit Absicht zu tun“, meinte Oli Cesa kurz nach dem Spiel. „Die rote Karte war völlig überzogen und alle anderen Folgen daraus auch. Aber so ist die Situation und wir müssen es so hinnehmen.“
Zuvor hatte sich ein Spiel entwickelt, wie der Issumer Coach es befürchtet hatte: Issum bekam den Rückraum der Gastgeber, insbesondere die halbrechte Seite, nicht in den Griff und geriet schnell in Rückstand. Im eigenen Angriff fehlte das Tempo und der TVI leistete sich obendrein zu viele Fehler. So liefen die Gäste permanenten drei bis vier Toren hinterher, die auch zur Pause noch Bestand hatten. Mit Beginn der zweiten Hälfte schafften die Issumer auch noch nicht die Wende. Im Gegenteil: Rhede legte nach und baute den Vorsprung aus. Erst zur Mitte der Hälfte änderte sich das. Der TVI kam stärker auf, setzte Rhede jetzt mehr unter Druck, die Begegnung wurde immer enger und spannender – und fand ihren Höhepunkt in der bereits beschriebenen Situation der letzten Sekunden.
TV Issum: Holsteg – Höhner (6), Kaub (5/2), Lippkow (4), Hericks (4), Teuwsen (2), M. Leenings (2), Schmetter (1), Nießen (1), C. Leenings (1), van Stephaudt.



Autor: Muelders -- 27.02.2018; 09:21:39 Uhr

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