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130311 Tosende Halle beflügelt Tabellenführer Issum

 

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VON STEFAN MÜLDERS
Issum. Handball-Landesliga Frauen: Der TV Issum schlägt Verfolger TuS Lintfort II mit 20:13 (10:7). Die Mannschaft von Trainer Robert Katala baut ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Punkte aus.
In einer hart umkämpften und körperlich geführten Begegnung setzte sich Tabellenführer TV Issum gegen den Zweitplatzierten durch. Anfänglich tat sich das Team von Issums Trainer Robert Katala noch etwas schwer, steigerte sich aber von Minute zu Minute und präsentierte sich in der Schlussphase des Spiels absolut überlegen. Insbesondere der wieder mal guten Abwehr war der erneute Erfolg und damit ein großer Schritt in Richtung Aufstieg in die Verbandsliga zu verdanken.
Die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun, mussten schon früh gelbe Karten und Zeitstrafen verteilen. Bereits zur Pause hatten die Mannschaften jeweils zehn Strafminuten auf dem Konto. Eine davon gegen Lintfort hätte auch eine rote Karte sein dürfen, aber die Unparteiischen setzten auf Fingerspitzengefühl statt auf die volle Härte des Regelheftes.
Zunächst tasteten sich beide Teams in die Begegnung hinein, mit anfangs leichtem Vorteil für Lintfort. Die Gäste profitierten dabei aber auch von zwei frühen Zeitstrafen gegen ihren Gegner und zwei verwandelten Siebenmetern. Der TVI kam dann immer besser ins Spiel und schaffte nach einer Viertelstunde die erste eigene Führung (4:3). Mit Tempo und Übersicht, vor allem einer stabilen, aggressiven Abwehr und einer gut aufgelegten Laura Graef im Tor setzte sich Issum auf 10:4 ab. Dann aber folgte bis zur Pause eine etwas schwächere Phase. Vorne wurden in Unterzahl mehrere Bälle verloren, was Lintfort zurück ins Spiel brachte. Obwohl sich noch Chancen, unter anderem ein Siebenmeter, für die Issumerinnen boten, konnten sie bis zum Seitenwechsel keinen Treffer mehr erzielen.
Nach der Pause starteten beide Teams erst mal mit fünf Spielerinnen. Während Lintfort nach knapp einer Minute wieder voll besetzt war, musste der TVI zwei Minuten lang aushalten. Es dauerte auch in der zweiten Hälfte noch sechs Minuten, ehe Katalas Team ein Treffer gelang – mit einem Tempogegenstoß in Unterzahl. Danach aber wurde der Vorsprung konsequent ausgebaut, zur Mitte der Hälfte lag der TV Issum 14:9 vorne. Der TVI war jetzt die klar bessere Mannschaft, Lintfort fand im Angriff kaum noch Mittel.
Fünf Minuten vor Schluss waren sich auf Issumer Seite alle sicher, dass nichts mehr anbrennen würde. Die Anspannung löste sich jedoch erst beim Fünf-Sekunden-Countdown zur Schlusssirene. "Das war eine gute erste Halbzeit und eine sehr gute zweite." Es war eigentlich das Einzige, was ein sichtlich glücklicher und erleichterter Trainer Robert Katala erst eine gute halbe Stunde nach Abpfiff sagen konnte.
Und das lag nicht nur an seiner nahezu nicht mehr vorhandenen Stimme, mit der er 60 Minuten lang gegen eine voll besetzte, tosende Halle hatte ankämpfen müssen. Die Lintforter Schlachtenbummler waren mit einem ganzen Trommler-Orchester angereist und sorgten für eine Lautstärke, gegen die alle anderen Zuschauer munter anschrien. Am Ende freuten sich alle, ein richtig gutes Handballspiel gesehen zu haben mit einem hohen Meisterschaftsfavoriten Issum. Rein rechnerisch kann allerdings noch einiges passieren, daher wäre eine Aufstiegsfeier zu diesem Zeitpunkt noch deutlich verfrüht. Auf das gute Spiel aber wurden hinterher trotzdem die Sektflaschen geköpft.

Die Statistik
Acht Spielerinnen treffen für Issum
TV Issum: Berns, Graef – Bosser (4), Niewerth (4), Schütz (3/1), K. Harder (2), S. Harder (2), Holzer (2/1), Maßeling (2/2), Kroppen (1), Ophey, Kempkens, van Stephaudt, Ferschen.
Nächstes Spiel: TV Issum – Blau-Weiß Dingden (Sa., 16. März, 18.45 Uhr, Sporthalle am Vogt-von-Belle-Platz).



Autor: Muelders -- 06.01.2014; 22:55:11 Uhr

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