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120808 Familienbande

 

Die Kevelaerer Wasserballer treten am Sonntag, 2. September, zum Aufstiegsturnier in Lünen an. Ziel ist die Verbandsliga. Für starken Rückhalt im KSV-Team sorgen vor allem die Familie Winkels und van Mill.
VON STEFAN MÜLDERS
KEVELAER Inzwischen ist es knapp 30 Jahre her, dass Karl Winkels mit einigen Gleichgesinnten in Kevelaer das Wasserballspielen begann. Eines Tages gemeinsam mit seinen beiden Söhnen - die damals noch nicht einmal in Planung waren - um den Aufstieg in die Verbandsliga zu spielen, gehörte wohl eher nicht zu seinen Zielen. Am Sonntag, 2. September, werden er, Louis und Tom aber genau das machen: Beim Turnier in Lünen kämpfen vier Teams um die ersten beiden Plätze.
Winkels Sprösslinge haben schon früh begonnen, dem Vater, zumindest sportlich, nachzueifern. Sie gehörten zu den ersten Jugendlichen, denen in Kevelaer das Wasserballspielen beigebracht wurde. Insbesondere das Talent von Louis, dem älteren der beiden, war schnell erkennbar. Weil es in der Heimatstadt keine besondere Fördermöglichkeit gab, nutzte man die guten Kontakte nach Uerdingen. Seit mehreren Jahren schon sind die Vereine freundschaftlich miteinander verbunden. Für Louis war es ab der B-Jugend eine gute Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln. In der Jugend spielte er mit um die deutsche Meisterschaft, trainierte später auch in den Niederlanden bei Aqua Novio Nijmegen mit.
Auch Bruder Tom profitierte von den regelmäßigen Reisen nach Krefeld, allerdings war sein gesamtes Team nicht ganz so erfolgreich wie das von Louis. Vor zwei Jahren kehrte der 22-Jährige zu seinem Heimatverein in die Seniorenmannschaft zurück, im vergangenen Jahr auch der jüngere Bruder. Beide spielen nun im Angriff eine wichtige Rolle. Vater Karl hat seine Stärken schon seit vielen Jahren eher in der Center-Verteidigung, weiß aber auch, ein Spiel aufzubauen. Und so unter anderem die Konter seiner Söhne einzuleiten.
Ganz anders sind die Rollen in der zweiten zentralen Familie der Kevelaerer Wasserballer verteilt: Auch die van Mills stellen drei wichtige Akteure im Spiel des KSV. Vater Ralf kam Anfang der 90er-Jahre zum Wassersport. Seine lädierten Knie ließen es nicht mehr zu, seiner bisherigen Leidenschaft - dem Fußball - weiter zu frönen. Er machte schnell Fortschritte und erarbeitete sich den Platz auf der linken Angriffsseite. Zudem half er, eine Nachwuchsabteilung aufzubauen und brachte seine Söhne Jan und Lars mit. Letzterer steht heute im Tor und ist der wichtigste Rückhalt der ersten Mannschaft. Jan kam nach einer Auszeit etwas später wieder zum KSV. Er ergänzt den Winkels-Angriff und ist gefürchtet für seine erfolgreichen Torschüsse aus spitzem Winkel - insbesondere von der rechten Seite.
Die Winkels und van Mills bilden inzwischen den zentralen Kern des Teams, das erfolgreich unterwegs ist. Zwei Meistertitel in Folge, das Halbfinale als Endstation im Pokal und der Einzug in die nächsthöhere Ebene sowie jetzt die Chance zum Aufstieg in die Verbandsliga. Es sind die größten Erfolge der inzwischen 23-jährigen Vereinsgeschichte.



Autor: Muelders -- 07.11.2012; 11:30:17 Uhr

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